Bis ins 19. Jahrhundert war von einer organisierten Feuerwehr nicht zu reden. Wenn es brannte, ertönte vom Kirchturm das Feuersignal und jeder rannte mit einem Eimer zum Brandherd, um spontan und nach seinem Gutdünken zu helfen. Es war ein Fortschritt, als 1851 die Holledersche Glockengießerei & Feuerlösch-Maschinenfabrik in Salzburg die erste Spritzelieferte. Da das Schlauchsystem noch nicht bekannt war, musste in einer Doppelkette mit Ledereimern das Wasser vom Tümpel oder Bach zur hölzernen Kastenspritze herangebracht werden, an der 12 bis 14 Mann oft stundenlang an der Zugstange werkten, um den Wasserdruck zu erzeugen. Das Stahlrohr war direkt an der Spritze montiert.
1884
Gründung einer Notwehr durch Schmiedmeister Simon Bramsteidl mit Rudolf Tischler, Anton Tiefenböck, Matthias Gabis, Johann Stegmüller und einigen namentlich nicht bekannten Männern.
1892
Gründungsversammlung der Wehr im heutigen Sinne. Hauplmann: Josef Werndl, Stellvertreter: Isidor Probst, Kassier und Schriftfuhrer: Josef Stübler
1895
Die FF Munderfing wurde in den Bezirksverband Mattighofen eingegliedert.
Errichtung des ersten Zeughauses (an der Straße" nach Jeging = Standort des alten Zeughauses aus heutiger Sicht).
1899
Hochwasser unterbrach die Bahnlinie im Katztal und schwemmte Zeug- und Spritzenhaus fort.
1901
Neues Depot auf dem Baugrund des Tischlers Paul Vitzthum sen.
1904
Ankauf einer neuen Handdruckspritze bei Fa. Gugg in Braunau.
1909
Fahnenweihe mit Fahnenmutter Frau Elsa Brüll
1911
Gründung der Filialfeuerwehr Unterweißau
1926
Kauf einer Motorspritze (40 PS) bei Fa. Rosenbauer (13.000 ATS).
Die im Jahre 1904 gekaufte Handspritze wurde nach Achenlohe abgegeben
1942
wurde ein Löschgruppenfahrzeug der Type Mercedes ML 300 angeschafft, das bis 1976 im Einsatz war.
Als Jugendgruppe gab es damals die Feuerwehr-Hitlerjugend.
1945
Für die Feuerwehr gab es am 13.4.1945 drei Großeinsätze, wobei die Anwesen Esterbauer, Schwaiger und Bachleitner in Unterweißau, Windsperger in Ach und Bemroider in Munderfing durch Brandstiftung großteils vernichtet wurden.
1950
Ankauf einer Vorbaupumpe bei Fa. Gugg in Braunau.
1952
brannte das Breitseppenzuhaus ab, dabei war ein Todesopfer zu beklagen.
1953
Erste Teilnahme an einem Feuerwehrleistungsbewerb.
1956
Ankauf einer Gugg-Tragkraftspritze zur Bekämpfung des Hochwassers.
1957
Fahnenweihe mit Fahnenpatin Frau Maria Kobler.
1973
Gründung einer Jugendgruppe.
1976
Durch die Gemeinde wurden im Gemeindebereich Munderfing sieben betonierte, wintersicher abgeschlossene Feuerlöschteiche angelegt. Es ist je ein Löschteich in Oberweißau, Unterweißau, Stocker, Hirschlag, Rödt, Parz und Valentinhaft vorhanden.
1977
Ankauf und Segnung des Tanklöschtahrzeuges Steyr TLF - 2000.
1980
Umbau des alten Zeughauses und eines MC-Transporters.
1983
Als Stützpunktfeuerwehr wurde das Atemschutzfahrzeuges Mercedes 608 D _ Atem stationiert. Dadurch wurde die Vergrößerung des Zeughausortes und Versetzung der Ausfahrt notwendig.
1987
Stützpunktfeuerwehr für die Rohölaufsuchungsgesellschaft (RAG).
1992
Bau eines neuen Feuerwehrhauses mit Musikschule neben dem Gemeindeamt.
Ankauf eines Löschfahrzeuges LFB-A Steyr
100-jähriges Gründungsfest mit Fahrzeugweihe.
1994
Großübung: Annahme Kirchturmbrand mit Einsatz der Drehleiter aus Braunau
1999
Fahnenweihe der neu restaurierten Fahne von 1909.
2001
Ankauf eines Kommandofahrzeuges KDOF Ford Tansit.
2002
Segnung des KDOF und Segnung des Jugendwimpels.
2003
Jugendlager der Bezirke Braunau, Ried, Schärding, Grieskirchen, Gmunden und Vöcklabruck in Munderfing (Gastgruppen aus Ungarn, Kroatien, Slowakei, Tschechien und Polen.)
2006
Ausrichtung Bezirksbewerb
2009
Segnung des neuen Atemschutzfahrzeuges
2013
Ausrichtung Abschnittsbewerb
Ankauf des Tankelöschfahrzeuges TLF 2000-60
2014
Segnung des TLF 2000-60
Die Art der Einsätze hat sich seit Bestehen der Wehr grundlegend geändert.
Waren es 1993 noch 16 Brandeinsätze, so zeigt sich 2013 ein anderes Bild. 11 Brandeinsätzen stehen 56 technische Einsätze gegenüber.
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